Die Eigentümerin eines Einfamilienhauses in Gehrden konnte ihr Wohnzimmer nur in zwei von vier Jahreszeiten nutzen. Dieses befindet sich direkt unterm Dach in einem Anbau, der vermutlich einstmals als Stallgebäude diente. Im Sommer wurde es hier unerträglich heiß, die Raumtemperatur kletterte häufig auf über 40 Grad. Im Winter hingegen zog die Kälte ein, um gleich ein paar Monate zu bleiben. Hier half nur extremes Heizen, was der Eigentümerin zutiefst widerstrebte, sowohl aus Kostengründen als auch unter Klimaschutzgesichtspunkten. „Dabei war durchaus eine alte Glaswolledämmung vorhanden“, sagt sie.
Um den Raum ganzjährig bewohnbar zu machen, beauftragte die Gehrdenerin K3 mit einer komplett neuen Lösung – trotz des enormen Aufwands, der mit dem Abriss der bisherigen Dämm- und Wandkonstruktion einherging. Und so wurde das Dach erst einmal bis zu den Dachsparren entkernt. Beim Rückbau der früheren Konstruktion wurde allerdings offenbar, dass wenigsten Dämmplatten noch an der richtigen Stelle saßen. Zwischen die Sparren und vor die Ziegel wurden zunächst Holzfaserdämmplatten zur Hinterlüftung montiert. Auf die Sparren spannten die Profis von K3 die Hochleistungsfolie „Intello“ von proclima als luftdichte Ebene – eine Dampfbremse mit hohem Diffusionswiderstand im Winter und niedrigem Diffusionswiderstand im Sommer. Zwischen Holzfaserplatten und Dampfbremse entstand somit ein Hohlraum, in den das Team eine kompakte Zellulosedämmung einbrachte. Für das Wohnzimmer im Gehrdener Anbau bedeutet das: ein angenehmes Raumklima an 365 Tagen im Jahr ohne extreme Temperaturschwankungen – und damit die Möglichkeit, den Raum ganzjährig zu nutzen.