Im Kloster St. Marien in Barsinghausen verstummte im Frühsommer das Glockengeläut. Grund dafür war die aufwändige Sanierung des Glockenturms. Im oberen Abschnitt befindet sich eine Glockenstube aus Fachwerk. Doch die Zeit hatte ihre Spuren hinterlassen: Aufgrund erheblicher Schäden an der Bausubstanz war die Standsicherheit des Turms gefährdet.
Die Klosterkammer Hannover beauftragte K3 mit der Sanierung der Fachwerkkonstruktion, eine der Kernkompetenzen von K3-Zimmermeister Ingo Hans. Im Juni und Juli 2025 wurde zunächst ein Gerüst errichtet, um die Fachwerkkonstruktion freizulegen und eine genaue Bestandsaufnahme zu ermöglichen. Dabei zeigte sich: Eine Schwellenseite war bereits vollständig herausgebrochen – die Konstruktion war außen, aber auch im Inneren stark marode. Die Aufgabe bestand deshalb darin, sowohl das Fachwerk als auch das Glockengebälk im Inneren zu sanieren. Das Team von K3 stabilisierte die Außenwände mit Drehrohrstreifen, um die unteren Schwellen und weitere Balken Seite für Seite auszutauschen. Insgesamt wurden rund 80 Prozent der Fachwerkkonstruktion erneuert und wieder tragfähig gemacht. Anschließend erfolgte die fachgerechte Unterfütterung der Mauerbereiche.
Die zweite Aufgabe bestand darin, das Glockengebälk auf Vordermann zu bringen, denn auch hier hatte der Zahn der Zeit kräftig genagt: Zimmerermeister Ingo Hans erneuerte die Tragkonstruktion der Glocke, ohne die Glocke zu entfernen – der Aufwand dafür wäre enorm gewesen. Stattdessen wurden einzelne Balken sowie zahlreiche Balkenköpfe ersetzt, um die Stabilität wiederherzustellen.